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Alfred Thiemann, Vorsitzender
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Papst Benedikt XVI. erhebt ehemaligen Präfekten des Clementinums Erzbischof Cordes zum Kardinal
Rom, 24.11.07 - In einem feierlichen öffentlichen Konsistorium hat Papst Benedikt XVI. 23 Bischöfe und Theologen in Rom in den Kardinalsstand erhoben und damit in seinen engsten Beraterkreis aufgenommen. Der aus Kirchhundem im Sauerland stammende frühere Paderborner Weihbischof und Ehrendomherr, Kurienerzbischof Dr. Paul Josef Cordes (73), erhielt das rote Kardinalsbirett unter dem Beifall von tausenden Gläubigen aus der Hand des Heiligen Vaters. Die Feier fand im Petersdom statt. Erzbischof Hans-Josef Becker, Weihbischof Matthias König und Generalvikar Alfons Hardt nahmen für das Erzbistum Paderborn an der Feier teil.
In seiner Predigt sagte der Papst: „Ihr seid Apostel Gottes, der die Liebe ist, und ihr seid Zeugen der Hoffnung des Evangeliums: Das erwartet von euch das christliche Volk.“ Im Anschluss an die Predigt sprachen die neuen Kardinäle das Apostolische Glaubensbekenntnis und traten dann einzeln vor den Heiligen Vater. Nach einem Segensgebet des Papstes erhielt Erzbischof Cordes als vierter das rote Kardinalsbirett aus der Hand des Heiligen Vaters. Nach dem Friedengruß überreichte Papst Benedikt XVI. ihm - alter Tradition entsprechend - die Urkunde mit dem Namen der Titelkirche (San Lorenzo in Piscibus - eine Jugendkirche, ganz in der Nähe der Petersbasilika). Nach den Fürbitten und dem Vaterunser endete der Wortgottesdienst mit dem päpstlichen Segen.
Generalvikar A. Hardt, Vorsitzender des Clemens-Hofbauer-Hilswerks e.V., gratuliert gemeinsam mit Erzbischof Becker dem neuen Kardinal
Am Nachmittag um 16.30 Uhr nahm Erzbischof Dr. Paul Josef Kardinal Cordes in den Sälen des Apostolischen Palastes (Sala Ducale) zahlreiche Glückwünsche entgegen. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, Weihbischof Matthias König und Generalvikar Alfons Hardt zählten zu den ersten Gratulanten. Ursprünglich besuchten nur die Kardinäle einander und stellten sich gegenseitig vor. Heute sind die Besuche allen Gläubigen geöffnet und so konnten auch Verwandte, Freunde und viele Bekannte des neuen Kardinals gratulieren.
Der Botschafter der Bundesrepublik am Heiligen Stuhl, Hans-Henning Horstmann, hatte am Abend mit seiner Gattin zu einem Empfang in die Deutsche Botschaft geladen. In seinem Dankeswort hob Kardinal Cordes das Lernenwollen von anderen hervor. In seiner Arbeit als Präsident von Cor unum habe er die mutige Offenheit gerade auch von jungen Menschen schätzen gelernt. Besonders dankbar sei er natürlich für das Thema „Caritas“ in der ersten Enzyklika des Heiligen Vaters. Cordes schloss mit den Worten: „Wenn die Kirche das Evangelium verkünden will, dann muss sie dies machen durch die gute Tat!“
Kardinal Cordes (re.) mit Erzbischof Becker Erzbischof Paul Josef Kardinal Cordes ist der dienstälteste Deutsche an der römischen Kurie. 1980 berief ihn Papst Johannes Paul II. zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien nach Rom. Am 2. Dezember 1995 wurde Cordes zum Erzbischof und zum Präsidenten des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ ernannt. Als Präsident von Cor Unum koordiniert Kardinal Cordes als „Entwicklungshilfeminister des Papstes“ die katholische Not- und Katastrophenhilfe. Durch sein engagiertes Krisenmanagement wurde das „Caritasministerium“, der Päpstlichen Rat Cor Unum, zu einem bedeutenden Gremium innerhalb der römischen Kurie.
Für das Erzbistum Paderborn ist es die vierte Kardinalsernennung in nur fünf Jahrzehnten. Erzbischof Dr. Lorenz Jaeger wurde 1965 zum Kardinal erhoben. Der erste Bischof des Bistums Essen, Dr. Franz Hengsbach, der von 1953 bis 1957 Weihbischof des Erzbistums Paderborn war, wurde 1988 ins Kardinalskollegium berufen. Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt erhielt seine Berufung in das Kardinalskollegium am 28. Januar 2001.
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